RES964

Dieser Amp ist das Resultat einer vollgesammelten Bastelkiste. Irgendwie fand ich die Teile zu schade, um unbeachtet in Kisten und Kartons auf ihre Entsorgung zu warten. Uralte Radiotrafos, die Radio-Ausgangsübertrager, alte Muster der Drosseln und nicht zuletzt die Röhren wollten endlich mal ans Tageslicht!

Die Gehäuse waren mal eine kleine Lautsprecherbox, Buchsen, Klemmen und Sicherungshalter stammen aus Schlachtungen.

Hier die Schaltungen des Verstärkers und des Netzteiles:

Der Aufbau der Endstufe ist wenig spektakulär.

Freiverdrahtung auf einigen Lötstützpunkten an den Schrauben der Fassungen tragen die wenigen Bauteile.

Der Aufbau erfolgte wie beim Netzteil weitgehend symmetrisch.

Dadurch entstanden, abgesehen von der stabilisierten Schirmgitterspannung, sozusagen 2 Monoblöcke, nur mit anderer Aufteilung der Schaltungsteile auf die Gehäuse.

Dieses Konzept hat einige Vorteile:

  • einfache Netzzuführung und nur ein Schalter
  • Stereo-Poti für einfache bedienung
  • Brummquellen ausreichend vom Verstärker entfernt

Nachteil ist die notwendige kabelverbindung beider Geräte, da war wieder Basteln angesagt. Die Steckverbinder sind 8polige Messerleisten aus Industrieanwendung, für die ich zufällig auch noch 2 Griffschalen hatte. Das kabel selbst ist Eigenbau, alle Leitungen liegen in einem Cu-Geflecht (RG58) und als Außenisolierung wurde schwarzer Gewebeschlauch verarbeitet.

Dazu weiter unten ein paar Bemerkungen und Fotos zum Verdeutlichen der Vorgehensweise.

 

Anfertigung des Kabels:

Zuerst werden die notwendigen Adern entsprechend der Anforderungen an Spannungsfestigkeit und Querschnitt ausgewählt und großzügig abgelängt.

Diese werden dann verdrillt und entgegengesetzt mit stabilem Zwirn umwickelt, um guten Zusammenhalt zu erreichen.

Das Kupfergeflecht , welches sich recht einfach aus RG58 gewinnen läßt, wird einige cm vom Ende entfernt geöffnet, dort führen dann die Aderen hindurch. Durch dieses Vorgehen gibt es keine ausgefransten Ecken, wo einzelne Äderchen frei in der Weltgeschichte herumhängen.

Der Geflechtschlauch läßt sich recht gut aufziehen, dabei ist darauf zu achten, daß er nicht zu straff gezogen wird. Schließlich soll es eine “flexible” Leitung werden und kein Stecker. Mit demEnde des Zwirns läßt sich praktischerweise gleich das Kupfergeflecht auf den Adern festlegen, hier hilft dabei etwas Klebstoff. Gut geeignet ist Berliner Holzkaltleim, dieser wird schnell fest und bleibt flexibel. damit habe ich sogar die Entbrummerpotis an der Chassisplatte festgeklebt.

Wenn das Geflecht beidseitig festgelegt ist fehlt nur noch der Gewebeschlauch. Bei diesem ist ebenfalls auf genügend Spielraum zu achten damit das Kabel nicht zu steif wird. Die Enden werden ebenfalls straff mit Zwirn festgelegt.

Damit wäre das Kabel fertig und die Stecker können angeschlagen werden.

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