Wenn alles fix und fertig verdrahtet wurde, kann die Zarge aufgesetzt und verschraubt werden und die noch fehlenden Verbindungen zu Netzbuchse, Schalter und Poti werden verschaltet. Die Netzspannung führenden
Anschlüsse sind mit dem beiliegenden Schrupfschlauch zu isolieren! Nun geht es an die inbetriebnahme: dazu werden, noch ohne Röhren, erst einmal alle Spannungen an den Elkos und den Fassungsanschlüssen kontrolliert. Die negative
Gitterspannung wird auf ihren Maximalwert gestellt, dieser sollte um die 40-50V liegen. Die Ub sollte im Bereich um 260V liegen. dann werden die Vorstufenröhren eingesetzt und erneut gemessen. Über den ztrabsistoren in der siebung
sollte jetzt ein Spannungsabfall im bereich 5-8V meßbar sein, die Anodenspannung der Vorröhre wird um 80-130V betragen, ähnlich hoch auch die Spannung am Schirmgitter. Wenn das der Fall ist kann man davon ausgehen,daß die Vorstufen
richtig arbeiten. Nun können die 1626 gesteckt werden und die Ausgänge mit lastwiderständen oder den Lautsprechern beschaltet werden. Der ganze Verstärker kann über Kopf auf einen Stapel Bücher gelegt werden, so daß die 1626 frei
hängen. Somit ist auch längerer betrieb möglich und bei laufendem Gerät hat man freien Zugang zu allen Schaltungspunkten Nach genügend langer Anheizzeit wird man nun schon etwas hören können, aber es fehltnoch die Einstellung
des Ruhestromes. Dazu wird einfach ein Multimeter mit Strommeßbereich 200mA parallel zur Primärwicklung des Ausgangstrafos angeschlossen und am Gitterspannungspoti gedreht, bis 25mA angezeigt werden, der geringe Fehler (weniger als
1%) durch den Widerstand der Wicklung selbst kann dabei vernachlässigt werden. Die sich dabei ergebende Gitterspannung kann durchaus in beiden Endstufen um ein paar Volt differieren, trotzdem arbeiten beide Röhren mit gleicher
Steilheit und Aussteuerung, da das matching für genau diesen AP bei 25mA durchgeführt wurde. Nun kann man das Gerät ein paar Stunden laufen lassen und dann noch einmal den Ruhestrom kontrollieren und ggf. nachstellen.
Dann bleibt eigentlich nur noch das Anschrauben des Bodenbleches übrig, und man kann den Darling nun auch wieder auf die Füße stellen. Hier noch ein Blick in das Innere meines Darlings. Abweichend zum aktuellen Stand in der
Verdrahtung sind die Gegenkopplung und die Erzeugung der Ug-, die ich im Muster noch aus der Heizspannung über eine Verdreifacherschaltung erzeugt habe, da es die getrennte Wicklung dafür auf dem ersten Netztrafo noch nicht gab. |